Die Volksschule ist im Kanton Schaffhausen in die Primarstufe (Kindergarten und Primarschule) und die Sekundarstufe I gegliedert. Zwei Jahre Kindergarten und sechs Jahre Primarschule sowie drei Jahre Sekundarstufe I. Die Unterrichtsgestaltung richtet sich auf allen Stufen verbindlich nach dem Lehrplan 21. Der Kanton Schaffhausen und die Gemeinden bieten moderne Infrastruktur, digitale Unterrichtsformen und fachkundige Unterstützung durch den pädagogischen ICT-Support (PICTS). Den Lehrpersonen stehen stufenspezifische und zielgerichtete Weiterbildungsmöglichkeiten sowie eine stetige Begleitung durch die Abteilung Schulentwicklung und Aufsicht der Dienststelle Primar- und Sekundarstufe I im Erziehungsdepartement zur Verfügung.
Der zweijährige Kindergarten fördert die seelische, körperliche und geistige Entwicklung der Kinder und bereitet sie auf das Zusammenleben in der Schulgemeinschaft vor. Für die Lehrpersonen entsprechen 23 Lektionen à 60 Minuten (inkl. Teamlektion) einem Vollpensum. Klassenlehrpersonen werden mit einer Lektion entlastet.
Die Primarschule unterstützt die Lernenden in der Entwicklung ihrer Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz aufgrund ihrer individuellen Voraussetzungen und Möglichkeiten und vermittelt Grundwissen, Grundfertigkeiten und Grundlagen. Für die Lehrpersonen entsprechen 31 Lektionen à 45 Minuten (inkl. Teamlektion) einem Vollpensum. Klassenlehrpersonen werden mit zwei Lektionen entlastet.
Der Übertritt auf die Sekundarstufe I erfolgt in die 1. Real- oder in die 1. Sekundarklasse. Einzelne Gemeinden führen die gegliederte Sekundarstufe I. Die Realschule vertieft die Lerninhalte der Primarschule und erweitert diese, indem sie von den Erfahrungen der Lernenden ausgeht. Die Sekundarschule vermittelt eine umfassende Bildung als Grundlage für anspruchsvollere Berufslehren sowie weiterführenden Schulen. Umstufungen sind in beiden Abteilungen nach jedem Semester während der ganzen Sekundarstufe I möglich. Für die Lehrpersonen entsprechen 30 Lektionen à 45 Minuten (inkl. Teamlektion) einem Vollpensum. Klassenlehrpersonen werden mit zwei Lektionen entlastet.
Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen fördern und begleiten Schülerinnen und Schüler mit besonderem Bildungsbedarf. Sie arbeiten hauptsächlich als integrative Lehrpersonen auf allen Stufen oder Lehrperson an einer Sonderklasse, erfassen den Förderbedarf, entwickeln Förderpläne und unterstützen die Schülerinnen und Schüler im Schulalltag in ihrer gesamten Entwicklung unter Einbezug des jeweiligen Umfelds. Hinzu kommt die Beratung von Lehrpersonen, die Mitverantwortung für das Arbeitsfeld und die Gestaltung der Schule im sonderpädagogischen Gesamtkontext.
Logopädinnen und Logopäden verbessern durch gezielte Massnahmen die Sprach, Sprech- und Kommunikationsfähigkeit, sowie die Lese- und Schreibkompetenzen der Schülerinnen und Schüler.
Psychomotoriktherapeutinnen und -therapeuten fördern die kognitive, soziale, emotionale und motorische Entwicklung.
Therapeutinnen und Therapeuten der Logopädie und Psychomotorik sind in ihrem jeweiligen Fachgebiet auf allen Schulstufen für Diagnostik, Förderung, Therapie, Beratung und Prävention zuständig. Ziel einer therapeutischen Intervention ist die Verbesserung der sozialen und schulischen Partizipation.
Vom malerischen Stein am Rhein über die Industriestadt Neuhausen bis zum Randental: Der Kanton Schaffhausen zählt 26 Gemeinden, die alle eigene Visionen für die Schule von heute und morgen umsetzen. Diese führen einzeln oder im Verbund alle Stufen der Volksschule und arbeiten eng mit dem Kanton zusammen, der formal für die Anstellung der Lehrpersonen zuständig ist. In den meisten Gemeinden ist das Modell der geleiteten Schule (Schulleitungen mit Kompetenzen) erfolgreich eingeführt worden. Die Stadt Schaffhausen kennt das Modell Vorstehende+. Den Schulgemeinden stehen gewählte Schulbehörden vor, in der Stadt Schaffhausen der Stadtschulrat.
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